Geografie, Klima, Sprache
Mit einer Fläche von 28 051 km2 ist die Republik Äquatorialguinea eines der kleinsten Länder des afrikanischen Kontinents. Das Land besteht aus einem Festlandteil an der Westküste, den zwei Vulkaninseln Bioko und Pagalu und mehreren kleineren Inseln. Im Norden grenzt das Land an Kamerun, im Osten und Süden an Gabun und im Westen an den Atlantischen Ozean. Von der rund 150 km langen und 15-25km breiten Küstenebene steigt das Land an bis zu einer Höhe von 1.200 m. Das Land ist in sieben Provinzen gegliedert.Flora und Fauna
Ein Teil des Landes besteht aus tropischem Regenwald. An der Küste liegen Mangrovensümpfe, während sich weiter im Landesinneren eher kultiviertes Land findet. Auf der Insel Bioko wurde ein Teil des tropischen Regenwaldes ersetzt durch Plantagen. Auf Pagalu kann man überwiegend Öl- und Kokospalmen finden. Die weiten Regenwaldgebiete bieten für zahlreiche Tierarten einen idealen Lebensraum, so z.B. für unterschiedliche Affen- (Schimpansen, Gorillas, Mandrills) und Halbaffenarten (Makis), aber auch Leoparden, Waldelefanten und Waldbüffel. Selbst die seltenen Okapis, Schirrantilopen und Bongos kommen hier häufig vor.
Klima
Ganzjährig feuchtheißes tropisches Regenwaldklima. In der Zeit von Februar bis Juni sowie von September bis Dezember kann es zu Tornados und Wirbelstürmen kommen. Abgesehen von den Monaten Juli bis August fallen pro Monat mindestens 100mm Niederschläge. Im Oktober sogar fast 500 mm. Auf Bioko ist die Hauptregenzeit von Mai bis Oktober. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 26°C.
Infrastruktur
- Es gibt zwei Flughäfen Malabo (SSG) und Bata (BSG), Inlandsflüge werden angeboten. Ebenfalls stellen Malabo und Bata die wichtigsten Hafenstädte dar.
- Es gibt keinen Zugverkehr in Äquatorialguinea.
- Grundsätzlich kann jede Region im Lande bereist werden, allerdings macht die schlechte Infrastruktur das Reisen beschwerlich; nicht alle Straßen sind asphaltiert.
Auf Grund der hohen Einnahmen aus der Erdölförderung erwirtschaftet der Agrarsektor nur noch 3% des Bruttoinlandsproduktes. Bis auf den Anbau der Exportgüter Kakao und Kaffee ist die Landwirtschaft auf die Deckung des Eigenbedarfs der Bevölkerung ausgerichtet. 80% des Festlandes sind mit dichtem, tropischen Regenwald bedeckt, so dass nur etwa 8% der gesamten Landesfläche agrarisch genutzt werden können. Angebaut werden neben Kakao und Kaffee weiter Reis, Maniok, Jams und Bananen. Die Fischerei ist für die Selbstversorgung der Bevölkerung bedeutend. Holz gehört zu den Exportgütern des Landes.
Die nur schwach entwickelte Industrie ist auf die Verarbeitung von Holz und Fischereiprodukten ausgerichtet. Neben Erdöl gibt es noch die Bodenschätze Mangan, Gold und Uran, die bis jetzt nicht abgebaut werden.
Sprache
Die Amtssprache Äquatorialguineas ist Spanisch, als Umgangssprache wird jedoch Äquatorialguineisches Spanisch verwendet, daneben Portugiesisch als Verwaltungssprache und seit 1997 Französisch. Der Großteil der Bevölkerung spricht als Muttersprache entweder die Bantu-Sprache Bube oder Fang, ebenfalls eine Bantusprache. Äquatorialguinea ist neben der Demokratischen Arabischen Republik Sahara in Westsahara das einzige spanischsprachige Land Afrikas, allerdings nimmt die Bedeutung anderer europäischer Sprachen zu. So hat Äquatorialguinea seit 2007 Beobachterstatus in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder und trat 1997 der Gemeinschaft frankophoner Staaten bei.